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1. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 18

1874 - Mainz : Kunze
— 18 - belebte und betriebsame Thal der Lahn*), das sich unterhalb des weiten Beckens von Wetzlar zusammenschließt, trennt dieses von dem in seinen höheren Theilcn rauheren Platean des arm- lichen Westerwaldes und des Sauerlandes (Süderland). An deren Ostseite (Wasserscheide des Rheins und der Weser) der Quellbezirk der Lahn, Sieg und Eder, und nördlicher der der Lenne, Ruhr und Diemel. Das Sauerland **), zwischen Ruhr und Rhein, in der Mitte von der Lenne, im Westen von der Wupper (Elberfeld-Barmen) durchfurcht, in den höchsten Gegenden für den Ackerbau wenig geeignet, gegen den Rhein hin „auf Grund des westfälischen Flachsbaus", der Kohlen- und Eisenlager, der bevölkertste Landstrich Deutschlands. Nordgrenze der Haar- (Hardt-) sträng. Von hier (wo der Märker Eisen reckt) östlich: 4. Das hessische und Weser-Bergland. Ersteres zwischen Diemel (Ebene von Fritzlar), Eder, Fulda (Ebene von Cassel) und Werra, im S. durch die rauhen zwischen großen belebten Weitungen gelegenen Bergmassen des Vogelsbergs und der Rhön, weiterhin durch isolierte, meist, wie jene, basal- tische Kuppen und hohe Waldplateaux markiert***). Uebergaugs- Ianb durch jene Weitungen vom Mittelrhein und Main zum *) Stolzenfels, über dem Königsstuhl von Rense, schaut vom Rhein hinüber in das Lahnthal; hier die Wiege der Grafen von Nassau und des Freih. vom Stein („des Rechtes Grundstein, des Bösen Eckstein, des Deutschen Edelstein") oberhalb Ems. Weiter aufwärts: der Dom in Lim- bürg, eine der ältesten romanischen Kirchen fränkischer Baukunst in,Sand- stein. Im Sandstein- wie im Backsteinbau (der Niedersachsen z. B. Tan- germünde, Stendal) fügt sich das Material dem Stil der Zeit. Klarste Ent- Wicklung des Stils in den Kirchen von Köln; Herrschaft des gothifchen Stils auch über die profane Kunst am klarsten in Nürnberg. Eigenartig der Holz- baustil der Hochgebirge. — Einfluß des Materials auf die monumentale Kunst der verschiedenen Völker: Granit, das Urgebirge, Symbol der Urkraft; der griechische und italische Marmor der gefügige Stein der Plastik — Steine die redenden Zeugen untergegangener Völker und Naturperioden. **) Dieses nebst dem östlichen Nachbargebiete seit bec Befriedigung durch Karl d. Gr. die Stätte friedlicher, bäuerlicher und bürgerlicher In- dustrie, aber auch Deutschlands Waffenschmiede (Essen, Solingen). — Zwi- schen der Grafschaft Mark und dem Herzogthum Berg Grenze Westfalens und der Rheinprovinz, uralte Grenze der westfälischen Sachsen und der ripuarischen Franken, daher auch Sprachgrenze der westfälischen und nie- derrheinischen Mundart, welch letztere auf dem rechten Rheinufer reiner als auf dem linken geblieben. ***) Meißner, Habichts-Kanffnnger-Reinhardswald.

2. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 10

1874 - Mainz : Kunze
— 10 — (s. oben). Von den friesischen Mooren*) her würde unter Benutzung des großen Sumpfgürtels im östlichen Tieflande eine Kanalverbindnng zwischen der Nordsee und dem schwarzen Meere leichter und günstiger sein als die durch den Main-Donaukanal. In der Mitte dieses unteren Ems- und Wesergebietes die einzige große Stadt: Bremen, und auch diese nicht durch die Au- strengungen des prachtliebenden Erzbischofs Adalbert bedeutend geworden, sondern durch ihre Verbindung mit dem Meere (Mut- terstadt Riga's und anderer Ostseehäfen), daher im Kampfe mit dem schon seit Heinrich dem Löwen nach dem Besitze von See- Häfen strebenden Welfenhanse, dessen alte Herzogliche Hauptstadt Braunschweig (Brunswik) ebenso wie Hannover, die moderne Königsstadt, schon an den Vorhöhen des Gebirges. — Mit der Annäherung an dieses nimmt im Alluvium die Fruchtbarkeit des Bodens, die Zahl der Bewohner und der größeren Städte zu; in ihnen reiche Industrie in engster Verbindung mit dem Berg- lande; hier nach ihrer Wanderung aus der cimbrischeu Halb- iusel das Kernland der Sachsen, die im S. und W. durch die Franken gehindert sich an den Ufern der Elbe und jenseits der- selben ausbreiteten. Ihr nationaler Eiufluß (unterstützt von Franken und Thüringern) bis nach Polen hinein. An der Weser und Ems nähert sich die zwischen diesem Flusse und der Saale vorgeschobene sächsische Akropolis (das Land der Cherusker) bis auf 20 Meilen dem Meere, zur Linken das Münsterland, zur Rechten das Saal- und Elb- uferland"*). Jenes, eine vom Teutoburger Walde und Haar- stränge umschlossene, von Ems und Lippe durchflössen? Bucht, mit regem Städteleben um das mittelalterliche Münster herum, durch niedrige Hügelgruppen von der rheinischen Tiefebene geschieden, der Ausmündung des unteren Rheinthals. Münster- und Eölnerland die römischen Eingangspforten nach Rhein- franken und Westfalen. — Das Westende der norddeutschen Ebene, früher durch das Meer, seit dem Abfalle der Niederländer durch *) berüchtigt durch die Moorbrände, täuschende Hilfsmittel der Boden- kultur. Die Möglichkeit der Beseitigung dieser Moore und den daraus her- vorgehenden Ruhen zeigt das holländische Friesland. Dagegen ist die Besei- tigung der Moore auf den Hochflächen der Gebirge (wie die derwäl- der) von unberechenbarem Schaden für das von diesen Wasserreser- voiren der Flüsse getränkte Tiefland. **) Dort die Soester, hier die Magdeburger Börde.

3. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 15

1874 - Mainz : Kunze
- 15 — beginnt das niederrheinische Tiefland mit der Bucht von Cöln (s. ob.). Innerhalb dieser Strecken die Mündungen der zahlreichsten und bedeutendsten Nebenflüsse, die meisten auf der rechten Seite, die ineisten Pässe über die Höhen aus der mehr befestigten linken Seite. Der lebendige Verkehr auf dem Strome und längs der beiden dicht mit Städten, Dörfern und Schlössern bedeckten Ufer- ebenen, durch vielfache aus West- und Ostfranken zusammen- stoßende Querstraßen noch mehr gehoben: u. a. zwischen Elsaß und Baden Belfort-Mülhausen in Verbinduug mit der Burgundisch-Schwäbischen Straße (Mittelpunkt Basel); von Co l- mar (Lügenfeld) über Breisach nach Frei bürg; von Zabern (taberna) über Straßburg (Etzels Straße) nach Kehl; von Weißenburg (die Linien an der Lauter) nach Karlsruhe; innerhalb der rheinischen Kurfürsteuthümer: zwischen Landau, Speyer (Kaisergrab) und Worms (einst bi dem Rine)*) Uebergang nach Mannheim, der jüngeren, und Heidelberg, der älteren kurpfälzischen Hauptstadt; Mainz, das goldene, des christlichen Deutschlands Metropolis, der wichtigste Knoten- Punkt am Mittelrhein: unterhalb des am meisten belebten Rhein- gaus (bis Bingen) die Heerstraße von der Mosel (Coblenz), in das Lahnthal, dahinter And erna ch-Neuwied (Cäsar?), wei- terhin von Bonn in das Siegthal und nach „dem heiligen" Cöln, dem größten Knotenpunkt am Niederrhein. Die zahl- reichen alten zum Theil aus den römischen eastra entstandenen Städte mit den reichen historischen Denkmälern auf dem linken, die neueren Städte auf dem rechten Ufer. (Die Denkmäler fran- höfischer Barbarei auf beiden Ufern!) — Hier die Grenzen der 4 großen Stammherzogthümer, der 4 rheinischen Kurfürsten- thümer, die Wiege der deutschen von Rom ausgegangenen Kultur, das Centrum Deutschlands im Mittelalter. Die Entwicklung weist auch hier nach dem nördlichen Tieflande hin: die niederrheinische Colonia Agrippinensis im Ubierlande noch heute die bedeutendste Stadt des westlichen Deutschlands. Die übrigen Landschaften. 2. Die Landschaften westlich des Rheins, den öst- lichen in der Gestalt und Beschaffenheit des Bodens auffallend ähnlich, a) Das oberrheinische Bergland steigt mit dem Wasgenwald (Vosegus, Wasgau), einem meist aus Granit und *) Bei den Flüssen nördlichen Laufes pflegt das rechte Ufer abgesm' zu werden, das linke zu wachsen.

4. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 29

1874 - Mainz : Kunze
— 29 — 11. Die Donau, wie der Rhein einst römische Grenze Germaniens; hier wie dort Castelle und daraus entstandene Städte (Reginum, Castra Bataya, Laureacum, Yindobona, Carnuntum) an den wichtigsten Uebergangspunkten; vom Abhange des Böhmer Waldes bis zum Thor von Theben auch durch das enge Thal mit seinem fruchtbaren Becken und Inseln, Burg- rninen (Dürrenstein) geistlichen Stiftern (Lorch) und Städten (vgl. Coblenz und Passau) dem Rhein ähnlich; viel gepriesen in Liedern des sangreichen Oestreich. Beide Ströme mit ihrem Uferlande Völkerstraßen und Völkerbrücken; aber den Rhein hin-- auf und hinunter friedlicher Verkehr, die Kriegsheere passieren die Uebergänge; das Douanthal entlang Ein- und Ausströmen der Wandervölker und Knegsheere, der friedliche Verkehr der Bergfahrt durch Stromschnellen und starken Fall gehemmt; der Rhein in Mittel- und Unterlans deutsch, England und dem Welt- meer zugewandt, die Donau uur im ersten Drittel des 380 Meilen langen Laufes deutsch, ergießt sich Asien zugewandt durch ödes Mündungsgebiet in ein Vinnenmeer. Diese natür- liche Kulturstraße aus dem Herzen Europa's nach Konstantino- pel und dem innern Asien wesentlich von der Civilisation der Bulgaren und Rumänen abhängig. — Daher überschreiten die großen Handelsstraßen die Donau: der friedliche Verkehr mehr nordsüdlich als ostwestlich. Nach Wien als Handelsstadt laufen die Straßen strahlenförmig, die vielumkämpfte Kaiserstadt meist von O. oder W. her bedroht: ihre Vertheidigung in der uuga- rischen und baierischeu Ebene- Ihre Lage im Mittelpunkte der östreichisch-ungarischen Monarchie, an der Schwelle des Orients. Mannichsaltigkeit der Umgebung Wiens und Einfluß derselben auf die lebensfrohen Bewohner. C. Das Hochgebirgsland.*) Der umfangreichste Theil des gesammten Alpengebietes. 1) Die Alpen im Allgemeinen. Das am meisten bereiste, besungene und beschriebene Gebirge der Welt, ein auf 150 Meilen bürg (Mannhardswald) geschieden, von den Ungarischen Ebenen durch Kar-- pathen und Leithagebirge. D,ese Enge das Thor von Theben; hier einst Car- nuntum, die große keltisch^römische Handelsstadt; Vindabona gesicherter an der andern Seite des Beckens. *) Größtenteils Douaugebiet; nur die Etsch und die Flüsse der Süd- abhänge fließen zum adriatischen Meere, die Jll in Vorarlberg (dem ale-- mannischen Theile der deutschen Alpen) zum Rhein.

5. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 222

1910 - Leipzig : Warting
222 Fünfter Abschnitt. in die Arno-Ebene. Hier erblühte Florenz, 230 000 Einw,, am Arno in reicher und anmutiger Umgebung gelegen. Der lebhafte Sinn seiner Fürsten aus dem Hause Medici für Kunst und Wissenschaft erhob Florenz im 15. und 16. Jahrhundert zum geistigen Mittelpunkt Italiens. Zahlreiche Prachtbauten und großartige Kuustsamm- lungen sind noch jetzt Zeugen jener Blütezeit. Von 1862—1870 war Klorenz Haupt- ftadt des Königreichs Italien. Weiter abwärts am Arno die Universität Pisa. Südlich der Arno-Mündung die Hafenstadt Livorno, 100 000 Einw., der Ausfuhrhafen für die Produkte der Arno-Ebene. Der Tiber, der bedeutendste Fluß der Apeninnen-Halbinsel, entspringt am Toscanischen Apennin, durchfließt zunächst das Bergland von Um- brien (hier der Trasimenische See), bildet eine Zeitlang die Grenze zwischen dem Toscanischen Plateau und den Sabiner Bergen und tritt endlich, allmählich nach W. umwendend, in die Tiefebene von Latium ein. Seine Mündung ist jetzt versandet. Die Ebene von Latium ist ein welliges Hügelland, das im Nw. von dem Toscanischen Plateau, im No. von den Sabiner-Bergen, einer Vorkette der Abrnzzen, im 80. von den Volsker Bergen begrenzt wird. Aus der Ebene selbst erheben sich die vulkanischen Albaner Berge mit mehreren Kraterseen. Die Ebene, die Campagna di Roma, dient jetzt fast nur als Weideland und ist wegen der Sumpffieber (Malaria) be- Züchtigt. Die Poutiuischeu Sümpfe, die sich südlich der Volsker Berge hinziehen, sind im Sommer völlig unbewohnbar. Im Winter weiden auf den üppigen Grasflächen zahlreiche Büffelherden, die tm Sommer in die benachbarten Berge ziehen. Im Altertum waren die Sümpfe gut durch Kanäle entwässert und wohl bebaut. Rom. 540 000 Einw., liegt an der für eine Ansiedelung entschieden günstigsten Stelle Latiums. Bis Rom war der Tiber wenigstens im Altertum für kleinere See- schiffe befahrbar. Hier treffen auch sonst mehrere wichtige natürliche Verkehrsstraßen zusammen, und durch eine Reihe von Hügeln am Tiberufer war die Anlage schützender Befestigungswerke erleichtert. So konnte es leicht die Herrschaft über Latium gewinnen. Auch für die Beherrschung der gesamten Halbinsel ist es durch seine Lage in der Mitte derselben begünstigt. Im Altertum breitete sich Rom wesentlich aus dem linken Tiberufer, den sieben Hügeln, aus, in neuerer Zeit hat es sich auch auf dem rechten Ufer ausgedehnt (hier die Peterskirche, Engelsburg, der Vatican). Rom ist wie keine andere Stadt reich an historischen Erinnerungen, an großartigen Bauwerken aus allen Perioden der Welt- geschichte und Kunstsammlungen aller Art. Seit 1870 ist Rom zugleich Hauptstadt des Königreichs Italien und Residenz des Papstes; der König residiert auf dem Qui- ^rinal, der Papst im Vatican. Bedeutende Universität. Der alte Hafen Ostia an der Tibermündung ist versandet; an seiner Stelle ist weiter nördlich die befestigte Hafenstadt Eivita Becchia stschiwitavekja) angelegt. Tivoli, das alte Tibur, m den Sabiner-Bergen, durch seine malerische Lage und die prächtigen Wasserfälle berühmt. (Abb. 109.) Hier wie in den reich bewaldeten Albaner Bergen zahlreiche Villen der vornehmen Römer. Die Campanische Ebene; von dem Neapolitanischen Apennin in weitem Bogen umschlossen, ist der reichste und dichtbevölkertste Teil der Halbinsel. Die Volsker Berge, welche die Ebene von Latium im 30. abschließen, werden durch das Längstal (Einbruchstal) des Garigliano ^Gariljano^ vom Apennin getrennt. Durch dieses führt die Eisenbahn von Rom nach Neapel. Am Südende der Volsker Berge liegt am Meere die starke Festung Gaeta, 1862 das letzte Bollwerk der Neapolitaner. Fruchtbare vulkanische Tuffe bedecken den Boden, der überall gut bebaut ist. Die einzelnen Felder sind durch Kaktuszäune begrenzt, deren leuchtende Blüten, ebenso wie die hier wildwachsenden Agaven mit ihren hohen Blütenschäften, reiche

6. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 42

1911 - München : Oldenbourg
£>ö£)cn bis /50 m Viechtach 434 m Der Bayerische Wald bei Viechtach am Regen, ein klippenreiches Gebirge ans Granit und Gneis. Vielfach sind die Vorhöhen dieses Gebirges schon entwaldet und dienen jetzt dem Feld- und Wiesenbau. Donau Oberhaus Passau 290 m. Passau, die Drei-Flüssestadt, gehört zu den schönstgelegenen Städten Bayerns. Die Donau, hier bereits ein mächtiger Strom von 200 m Breite, empfängt von Süden den noch wasserreicheren Inn und von Norden die Jlz, deren Wasser- Massen aber noch lange unvermischt nebeneinander hinströmen, wie die Stromfärbung der Donau deutlich zeigt. Nach den 3 Tälern unterscheidet man eine Altstadt ans der felsigen Landzunge zwischen Inn und Donau, eine Innstadt auf dem rechten Jnnufer und eine Ilzstadt links von der Jlz. Diesem Stadtteile gegenüber erhebt sich auf dem Hochufer die ehemalige Feste Oberhaus mit herrlichem Rundblick. Die alte, von den Römern gegründete Stadt treibt lebhaften "Handel mit Holz, Getreide und Salz und hat Holz-, Porzellan- und Graphitindustrie.

7. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 76

1911 - München : Oldenbourg
76 Allgemeine Übersicht. Aber nicht bloß die Gaben einer gütigen Natur machen unser Heimatland schön und rühmenswert; ebenso preiswürdig ist es dnrch das, was Menschenhand und Menschengeist darin hervorgebracht hat, so durch seine alten, geschichtlich merkwür- digen Reichs- und Residenzstädte, seine juugeu, ausblühenden Fabrikorte, seine Schlösser und Burgen, seine Tempel und Paläste, seine Pflege der Künste und Wissenschaften. Wer kennt nicht das altehrwürdige Speyer mit seinem Kaiserdome? Wer hätte nicht gehört von Augsburgs Pracht vor den Zeiteu des unglückseligen Dreißigjährigen Krieges, von seinem Rathause, seinen kuustvolleudeteu Brunnen, von seinen reichen Handelsherren, den Fnggern und Welsern? Wer verweilte nicht mit Lust in dem alten, aber immer uoch srischlebigeu Nürnberg, einer Stadt, ebenso rühm- würdig durch viele wichtige Erfindungen als reich an Werken der Kunst und des Gewerbesleißes? Und wie viele Tausende zieht es nicht alljährlich nach des Landes schöner Haupt- und Residenzstadt München, deren Kunstschätze und Kirchen, deren Prachtbauten und Hochschulen so berühmt sind wie ihr Erzeugnis aus Hopseu und Malz! Und wie viele andere Städte an der Donau, am Main und Rhein wären noch zu nennen, bald hervorragend dnrch ihre Industrie wie das mit wunderbarer Schnelligkeit aufblühende Ludwigshafen am Rhein bald ausgezeichnet durch die schöne Eigenart der Bauten wie das mittelalterliche Rothenburg ob der Tauber. Wenn wir all das überblicken, dann drängt es nns zu dem Ausrufe: Ja, Bayern ist ein glückliches Land, glücklich durch die reichen Gaben seiner Natur, glücklich durch die Schaffensfreudigkeit seiner Bewohner, glücklich vor allem auch durch die weise und ruhmvolle Regierung unseres erlauchteu Regeuteuhauses, dem unser teures Vaterlaud so viele von aller Welt bewanderte Schöpfungen ans den verschiedenen Gebieten der Kultur zu danken hat. Jeder echte Sohn des Bayerlandes hängt darum mit inniger Liebe und unverbrüchlicher Treue an seinem Heimatlande, stets bereit, wenn Gefahr droht, mit Gut und Blut es zu schützen und zu schirmen.

8. Geographie und Geschichte - S. 44

1874 - Quedlinburg : Vieweg
44 Kaisergeschichte. 9, f f4- Kü"ste und Wissenschaften. Die Dichtkunst stand in hohem Ansehen Man beang feie Abenteuer der Ritter. (Troubadours im südl Frankreich, Minnesänger m Deutschland.) Das vorzüglichste Gedicht aus der Zeit der Hohenstaufen tft das Nibelungenlied. Die B a u k u n ft lie-er e ^chtbcmten rm gothischen Styl (Spitzbogen): Der Dom zu Köln von Stembach) ^ 2wüniier 3“ Straßburg, 1015 angelegt. (Erwin , ^0. Rudolph Von Hnbsburq. Die Fürsten waren endlich bei Unordnung müde. Durch die Bemühungen seines Schwagers Friedrich von Hohenzollern und des Erzbischofs Werner von Mainz wurde Rudolph gewählt. ( Ru Aachen m semer Kaiserpracht" re.) Er wachte Ordnung im Lande und strafte die großen und kleinen Uebelthäter. Nur Otto* rar von Böhmen verweigerte ihm den Lehnseid. Er besiegte ihn m der Schlacht auf dem Marchfelde, wobei Ottokar pel. Ottokars Sohn behielt von den Ländern seines Vaters nur Böhmen und Mähren. Oesterreich, Steiermark, Kärnthen, Kram gab Rudolph an seine Söhne und begründete dadurch dre Macht des jetzigen österreichischen Kaiserhauses. Unter den folgenden Kaisern sind zu merken: Karl Iv. Er regelte durch dre goldene Bulle die Kaiserwahl, indem er zu Kurfürsten bestimmte, •> geistliche: die Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln, und 4 weltliche: deu König von Böhmen, den Pfalzgrafen am Rhein, den Herzog von Sachsen, den Markgrafen von Brandenburg, S i g i s m n n d. Unter ihm wurde die Kirchenversammlung zu Konitanz am Boden^ee gehalten. Auf derselben wurde Johann Hnß zum ^euertove beurtheilt 1415. Friedrich von Hohenzollern wurde 1417 mit der Mark Brandenburg belehnt. „ i?on Albrecht Ii. bis Franz Ii. (1437 — 1806) regieren mit Ausnahme Karl's Vii. nur Kaiser aus dem habsburgifcheu Hause. Maximimilian I., „der letzte Ritter," macht dem Faustrecht ein Ende, stiftet ,,d e n ewigen Landfriede n", eröffnet das R e i ch s-k a m m e r ge r i ch t zu Frankfurt und verbietet jede Selbsthülfe. Er theilt Deutschland in 10 Kreise, und führt das Po st wesen (Gras von Thuru und Taxis) ein. — Kaiser Max auf der Marünswand. — Sein Enkel Karl V. wurde als deutscher Kaiser der mächtigste Herrscher der Erde, tu dessen Reiche d i e Sonne nicht unterging. Erfindungen: Der C o nt paß machte es möglich, sich bei See-x et)eil vou den Küsten weiter als bisher zu entfernen und Entdeckungsreisen Zu machen. Das S ch i e ß p n l v e r wurde von B e r t h o l d S ch w a r z zu Freiburg erfunden (Schwefel, Kohle, Salpeter). Zuerst Mörser, daun größere und kleinere Kanonen, daun Flinten. Abfeiierung mit der Lunte, «nt dem Feuerschloß; in neuerer Zeit mit Zündhütchen. (Dreyse erfand das Zundnadelgewehr.) Die B u ch d r it ck e r k u u st wurde 1440 von Johann Gute n-b e r g zu Mainz erfunden. Früher gab es nur geschriebene Bücher (Mönche). Sie waren sehr theuer; eine Bibel kostete 2 — 300 Thaler. Anfangs schnitt man die Buchstaben auf einteilte Stäbe ans Buchenholz; datier: Buchstab. Später nahm man metallene Lettern.

9. Die außereuropäischen Erdteile - S. 18

1917 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§240 Syrien (und Palästina). 18 T(tl Hi^rvonv • bedeutet Tieute. besiedelte Gebiete Heutige Mauer Maier Davids ~w. ,— Salomos '* Mccuer des Hisldas Abb. 1, § 249. Jerusalem 1:20000. (Die Antiqua»®Triften beziehen sich ausschließlich auf das alte Jerusalem.) Besiedelt ist heute nur noch das schraffierte Gebiet, der Süden ist also unbewohnt, über die Mauern siehe die Er- klärung in der Zeichnung. 34 viereckige Türme. — Unter den Gebäuden steht an erster Stelle die von einer mächtigen Kuppel gekrönte Kirche des Heiligen Grabes (s. Skizze), die nach einem großen Brande 1810 neu- erbaut wurde. Sie gehört zum größten Teil den Griechen und Armeniern. — Die Straße, die einst Jesus unter der Last des Kreuzes dahinzog (von der Residenz des Pilatus, der Burg An- tonia [s. Skizze] nach Golgatha, also nach der heutigen Grabeskirche), heißt noch heute Via Dolorosa, d. h. Schmerzeusweg. — Auf dem Tempelplatz (jetzt Hämm esch Sehens) stehen heute die Omar-Moschee, auch Felsendom genannt, und — am Südrand — noch eine zweite Moschee. Von den rund 80000 Einw. sind vielleicht 30000 Juden und je 10 000 Christen und Mo- hammedaner. (Die Wohn-„Viertel" s. in der Skizze.) Die Deutsch - evangelische Gemeinde zählt nur 200 Seelen. Ihr gehört die am 31. Oktober 1898 im Beisein unseres Kaiserpaares eingeweihte Erlöserkirche (s. Skizze). Zwei Tage später schenkte der Kaiser auch den Katholiken (3800 Seelen) einen Platz für einen Kirchenbau. Die Deutsche Kolonie der Templersekte,

10. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 37

1909 - Braunschweig : Appelhans
— 37 — d) In der Rheinpfalz am linken Rheinufer das ehrwürdige Speyer (im Dome acht Kaisergräber), Reichstag 1529. _ Die grüßte Stadt istkaiserslautern^ Mannheim dwigs - Hafen, wichtig durch Handel und Industrie. Die Abhänge am Hardtgebirge sind reich an Mein und Tabak. ..Fröblick Pfalz. (%tt frhnlt's?" ---— 2. Das Königreick Württemberg gleicht in seinen Umrissen einem Halbkreise. Im Rhein-, Neckar- und Donaugebiet ist das Klima viel milder als im Schwarzwald und Schwäbischen Jura. An der bayerischen Grenze das attertünihd^Jlliii, starke Festung^, an der Donau. - Das Ulm er Münster im gotischen Baustil ist nächst- dem Kölner. .Dom, dessen Türiue.es überragte die größte Kirche in Deutschland.. Welcher Fluß mündet hier in die Donau? Unweit des lieblichen, wein- und obstreichen Neckartales die Hauptstadt Stuttgart, eine der schönsten Städte Deutschlands. Eisenbahnverbindung nach Nürnberg, über Ulm nach München, ferner zum Bodensee, nach Frankfurt usw. Dicht bei Stuttgart liegt das gewerbreiche Cannstatt, nördlich Ludwigs bürg, „das württembergische Potsdam," die Schillerstadt Marbach und Heil- broun, Mittelpunkt des Weinhandels; südlich Tübingen mit einer Hochschule. 3. Die Hohenzollernschen Lande werden von Württem- berg und Baden umschlossen und..gchö.ren zu Pkh^ln. Hechingen liegt am Fuße des Kalksteinkegels Hohenzollern, der die Stamm- bürg des preußischen Königshauses trägt.........G^omerzogtmu^. ..B6 den, eins der gesegnetsten Länder, zur Hälfte gebirgig. Hieo reicher Mild. In der Rheinebene und im Neckar-Beralande Acker- und Obstbau. Hauptstadt das regelmäßig gebaute Karlsruhe an der Eisenbahn, welche die ganze Länge der Oberrheinischen Tiefebene von Basel bis Frankfurt durchschneidet. Nördlich führt die Eisen- bahn nach dem schönen Heidelberg am Neckar (das alte Schlaf, der Pfalzgrafen ist von den Franzosen teilweise zerstört), Hoch- schule, und nach..Mlnmllm am Neckar und Rhein (bedeutende Rheinschiffahrt^. der größten Kwdt Nnswnk prs+pm Henkels lands am^ Oberrhein. Südlich nach der früheren Festung Rastatt (an?); östlich, nach Württemberg zu, Pforzheim (Goldwaren). Von Rastatt führt die Eisenbahn südlich nach Baden-Baden (berühmtes Weltbad mit heißen Quellen) und Freiburg (Hoch- schule^ berühmtes Münster), sämtlich an den^sruchtbaren Abhängen ^^..L^chwqrzwaldes (Wein, Obsn gelpqpn. / Dtp ärmlichen Berg- bewohner beschäftigen sich mit der Herstellung von Uhren und Musik- instrumenta, mit Strohflechten, Holzfällen u. a. Am Bodensee, auf schweizerischer Seite, Konstanz (Huß 1415). 4. Das Großherzogtum Hessen südlich und nördlich vom Main. v
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